Zwei Einsätze in kurzer Zeit

Am vergangenen Donnerstag wurde das THW Paderborn zu einem Brand in einem Schweinestall gerufen. Das Stroh in einem angrenzenden Strohlager hatte Feuer gefangen. Die Feuerwehr benötigte die Hilfe des Radladers, um an die in den Strohballen befindlichen Glutnester heran zu kommen. Bereits 5 Minuten nach Alarmierung rückten ein MTW sowie die Fahrzeuge der Fachgruppe Räumen zur Einsatzstelle in Dörenhagen aus.

Aufgrund der Windverhältnisse mussten die Arbeiten unter schwerem Atemschutz ausgeführt werden. Schnell stellte sich heraus, dass der Einsatz länger dauern würde, sodass weitere Helfer mit Atemschutzausbildung und Bergungsräumgeräteschein zur Einsatzstelle nachgefordert wurden. Im Schichtbetrieb wurden dann die Strohballen auf ein angrenzendes Feld gefahren, wo sie dann gezielt abgelöscht werden konnten. Bis spät in die Nacht dauerte es, bis die letzten Strohballen aus dem Lager gefahren wurden.

Nur zwei Tage später bescherte Tief Carmen dann den nächsten Einsatz. Der anhaltende Regen mit teilweise über 40l/m² innerhalb von 24 Stunden ließ die Flüsse im Kreis Paderborn bis über die Hochwasserwarnstufen hin anschwellen. Die Stadt Büren hatte es dabei am schlimmsten getroffen. Hier führte die Alme zeitweise so viel Wasser, dass Keller und ganze Straßenzüge überschwemmt wurden.

Ab 15 Uhr wurden in der Unterkunft des THW Paderborn die Helfer zusammengezogen und Sandsäcke gefüllt. Vorsorglich wurde die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen sowie die E-Gruppe in erhöhte Einsatzbereitschaft versetzt. Zu einem Einsatz für diese beiden Gruppen kam es jedoch zum Glück nicht. In den Abendstunden verschärfte sich die Lage entlang der Alme. Etwa 1000 gefüllte Sandsäcke wurden daraufhin nach Büren und Ahden gebracht.

Zu weiteren Einsätzen kam es jedoch nicht, sodass die Bereitschaft in der Unterkunft ab 23 Uhr zunächst auf 20 Einsatzkräfte reduziert wurde und am Sonntagmorgen dann ganz aufgelöst wurde. Das THW Paderborn lagert im Rahmen der ÖGA Hochwasserschutz einige Tausend Sandsäcke ein, die innerhalb von kurzer Zeit durch Sandvorräte auf dem Gelände des THW Paderborn gefüllt werden können.