Wie schon beim Tornado im Mai 2022 in Paderborn war auch diesmal das Technische Hilfswerk selbst betroffen, als Tief Xhevat über das Paderborner Land zog. Allerdings in deutlich geringerem Umfang. Die eingedrungenen Wassermassen durch Starkregen hatten Materialräume beschädigt. Außerdem war durch die Hallentore im hinteren Bereich der Fahrzeughalle Regenwasser gelaufen.

Im Verlauf des Abends nach dem Unwetter wurde das THW dann zur Unterstützung der Feuerwehren alarmiert. Vorrangig standen Pumparbeiten auf der Liste der abzuarbeitenden Einsätze. 

In die Einsatzleitstelle der Feuerwehr auf Wache Süd wurde für die bessere Koordination auch ein Fachberater THW entsandt. Er stimmte mit der Feuerwehr die Einsätze ab, die das THW mit entsprechender Ausstattung selbständig übernehmen konnte.

Bei vielen Privathäusern waren keine größeren Maßnahmen erforderlich. Während eines Einsatzes in der Mährenstraße in der Stadtheide entfernten Helfer  einen umgestürzten Baum von der Straße. Der Fachberater Bau wurde in die Eggertstraße zu einem Gewerbebetrieb gerufen, wo die Dachkonstruktion den Wassermassen nicht standhalten konnte. Hier war die Frage zu klären, ob weitere Einsturzgefahr besteht.

Währenddessen wurden weitere kleinere Einsatzstellen abgearbeitet. Mit Sonderrechten war eine Bergungsgruppe zum Christlichen Klinikum Paderborn (Brüderkrankenhaus), um hier mittels Sandsäcken weiteren Wassereinbruch zu verhindern.

Die Fachgruppe N (Notversorgung/Notinstandsetzung) hatte in der Leostraße eine Einsatzstelle der Feuerwehr übernommen. In der tiefer gelegenen Garage eines Wohnhauses waren umfangreichere Pumpmaßnahmen erforderlich, da der gesamte Bereich hüfttief voller Wasser stand. Mit insgesamt 5 Pumpen konnte auch diese Einsatzstelle abgearbeitet werden.

Eine weitere Fachgruppe N war mit Sicherungsmaßnahmen auf dem Gelände der Paderborner Universität beschäftigt. Wassereinbruch hatte auch hier zu enormen Schäden geführt.

Der Einsatz der Fachgruppe W/P (Wasserschaden/Pumpen) zog sich dagegen bis Sonntag Mittag. Die Tiefgarage sowie die Kellerräume eines Wohn- und Geschäftshauses in der Karlsstraße waren ebenfalls geflutet worden. Hier erfolgte morgens sogar eine Ablösung der Helfer. 

Für den Fachberater Bau ergab sich am Sonntag Nachmittag ein weiterer Einsatz. Der Starkregen vom Vortag hatte das Fundament einer Brücke unterspült. Auch hier sollte die Frage der Tragfähigkeit geklärt werden. Vom Fachberater wurde die Empfehlung ausgesprochen, die rechte Spur der darüber führenden 4-spurigen Straße zu sperren.