THW übt für Großschadenslagen – INGOEX 2024 in Paderborn

Die Ortsverbände Paderborn, Hamburg-Bergedorf und Krefeld üben für den Ernstfall. Diese Übungskonstellation fand am vergangenen Pfingstwochenende, zum dritten Mal innerhalb von drei Jahren, statt und wurde durch die beteiligten Einsatzeinheiten, der voran genannten Ortsverbände, die sich bei der Flutkatastrophe 2021 an Ahr und Erft kennengelernt haben, ins Leben gerufen.

INGOEX steht für Interdisciplinary Emergency and Operations Exercise (auf Deutsch: Interdisziplinäre Notfall- und Einsatzübung).
Das Hauptziel dieser Übung ist die Zusammenarbeit verschiedenster Einheiten, um besser für verschiedenen Katastrophenlagen gewappnet zu sein. Dabei spielen die Kommunikation, Führungsstärke und handwerkliche Fähigkeiten eine große Rolle.
Bei dieser mehrtägigen Übung wurden die THW-Einsatzkräfte in ihren spezialisierten Einheiten zu verschiedenen Übungsorten entsendet, wo sie entsprechende Übungsszenarien abarbeiten mussten. Vor Ort waren sogenannte Übungsbeobachter bzw. Personen der Übungsleitung vor Ort, um die Arbeiten der Kräfte entsprechend zu beobachten bzw. zu begleiten. Bei den Übungen wurden die Einsatzkräfte an ihre Grenzen gebracht, um bei den nachfolgenden Einsatzbesprechungen konstruktive Kritik zu bekommen und am darauffolgenden Tag diese in anderen Szenarien umzusetzen.
Hier spielte ebenfalls Unterbringung und Versorgung der Einsatzkräfte eine Rolle, um den Zusammenhalt, sowie die Einsatzfähigkeit der Kräfte möglichst lange aufrecht zu erhalten. Dabei unterstützte uns der Logistikfachzug Versorgung aus dem THW Ortsverband Soest, der für den THW Regionalstellenbereich Arnsberg zuständig ist.

Ein paar Zahlen, Daten und Fakten:
- 4 beteiligte Ortsverbände
- 11 Einsatzeinheiten als Bergungsgruppen, Fachgruppen und Fachzüge
- Ca. 90 Einsatzkräfte
- 4 Übungsorte
- Ca. 280 schriftliche Funkmeldungen, die über die Übungsleitung mit der Fachgruppe Führungsunterstützung abgearbeitet wurden
- Ca. 600 Brötchen wurden gegessen
- Ca. 1.200 Portionen Essen wurden ausgeteilt
- Ca. 150 Liter Kaffee wurde gekocht
- Ca. 600 Liter Wasser wurde getrunken
- 9 Großzelte SG30 als Schlafunterkunft für die Einsatzkräfte
- über 3.000 km wurden zu Fuß zurückgelegt.

Beteiligte Ortsverbände und ihre Einheiten:
- Ortsverband Paderborn mit der Fachgruppe Wasserschaden und Pumpen, der Fachgruppe Notinstandsetzung und Notversorgung und der Bergungsgruppe.
- Ortsverband Hamburg-Bergedorf mit der Fachgruppe Wasserschaden und Pumpen, der Fachgruppe Notinstandsetzung und Notversorgung, der Fachgruppe Elektroversorgung und einer Bergungsgruppe.
- Ortsverband Krefeld mit der Fachgruppe Führungsunterstützung und dem Zugtrupp aus dem Fachzug Führung und Kommunikation, der Fachgruppe Wasserschaden und Pumpen, der Fachgruppe Notinstandsetzung und Notversorgung und einer Bergungsgruppe.
- Ortsverband Soest mit der Fachzug Logistik für die Verpflegung

Alle beteiligten Kräfte wurden gefordert und hatten an diesem Wochenende so manchen Aha-Effekt und dabei auch viel Spaß. Denn beim THW wird die Kameradschaft großgeschrieben und spielt auch für einen Einsatzalltag eine wichtige Rolle.

Ein besonderer Übungsort war der Steinbruch der Firma Dyckerhoff in Geseke, die uns wiederholt den Zugang zum Steinbruch ermöglichte. Es gibt eine lange Verbundenheit zwischen der Firma Dyckerhoff und dem Ortsverband Paderborn, wo der THW Ortsverband bei einem Ausfall von Pumpen schnell geholfen hat. Seitdem hat das THW Paderborn regelmäßig die Möglichkeit im Steinbruch zu üben.
Wir möchten hiermit noch einmal der Firma Dyckerhoff für diese Unterstützung herzlichst danken.

Zum guten Schluss möchten wir der Übungsleitung für die tolle Organisation danken. 

Wir freuen uns bereits auf die nächste Übung unter dem Namen INGOEX 2025.

Text/Fotos: Bastian Blum (Sachgebietsleiter 5 FZ-FK OV Krefeld)