Hochwasser zum zweiten

Nicht einmal 14 Tage nach den umfangreichen Überschwemmungen im Delbrücker Raum kam es erneut zu Hochwasserschäden in der Region. Der langanhaltende Regen am Dienstag (21.08.), der sowieso schon gesättigte Boden und die immer noch übermäßig viel Wasser führenden Bach- und Flussläufe sorgten in kürzester Zeit wieder für ein „Land unter“. Auch für das THW ging es daraufhin wieder in den Einsatz.

Die Feuerwehr Delbrück, die bereits in der Nacht mit der Schadensbekämpfung – Sandsäcke stapeln und Keller leer pumpen – begonnen hatten, forderten für die Entlastung des Grubebaches bei Nordhagen erneut das Paderborner THW an. Helfer der Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen brachten die Hannibal-Pumpe in Stellung und sorgten mit einer Leistung von rund 5.000 Liter pro Minute für einen Bypass.

Gegen Mittag konnte diese „Baustelle“ abgebaut werden; es erfolgte eine direkte Anforderung von der Feuerwehr in Büren. Hier hatte sich die Hochwasserlage im Laufe des Tages zugespitzt. Die Alme, sonst im Sommer fast trocken, führte mit einem Pegelstand von 2,48 Meter in der beschaulichen Ortschaft Weine mehr Wasser, als zum Jahrhunderthochwasser von 1965. Diese Wassermassen waren die Folge von den starken Regenfällen im Sauerland, die sich nun auf den Großraum Paderborn erstreckten.

Mit ihrer Hochleistungspumpe gingen die THW-Helfer in Bereitschaft. Zunächst in Büren, später dann auch in Ahden.

Eine zweite THW-Einheit war mit Tauchpumpen in Brenken im Einsatz. Hier verblieb eine Tauchpumpe sogar über Nacht, um bei einem landwirtschaftlichen Betrieb ein Trafo-Häuschen vor Wassereinbruch zu sichern.

Menpower wurde auch auf dem Sandsackverladeplatz gebraucht. Im Laufe des Tages füllten Helfer von Feuerwehr und THW auf den Betriebsgeländen zweier Kieswerke an die 10.000 Sandsäcke. Auf Paletten gestapelt wurden sie auf Fahrzeuge verladen und für den Verbau vorgehalten.

Eine Gruppe von THW-Helfern der Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen übernahm die Bereitschaft in der Unterkunft. Sie sollten schnell reagieren können, wenn es zu weiteren Anforderungen durch die Feuerwehren kommen würde. Schließlich rechnete man mit Schäden entlang der Alme Richtung Schloß-Neuhaus und Paderborn.

Die Nacht blieb für sie allerdings ruhig. Vormittags sollte die Einsatzstelle in Brenken wieder abgebaut werden.