Großbrand auf dem Kleehof bei Bad Lippspringe

Gegen 15.45 Uhr brach im Hauptstall des Kleehofs aus bisher noch ungeklärter Ursache ein Feuer aus und setzte das Dach des Gebäudes in Brand. Aufgrund der Lage des Hofes war die Löschwasserversorgung nicht ausreichend gesichert, so dass nach und nach weitere Tanklöschfahrzeuge der Feuerwehren aus dem gesamten Kreisgebiet sowie der 8.000 l Tank des Technischen Hilfswerks Paderborn alarmiert wurden, um im Pendelverkehr Löschwasser zur Einsatzstelle zu transportieren.

Um 17.45 wurde dann Vollalarm für das THW Paderborn ausgelöst mit Stichwort „Großbrand, Abstützmaßnahmen erforderlich“. Daraufhin machten sich gegen 18.15 30 Helfer mit sieben Fahrzeugen sowie dem Einsatzgerüstsystem (EGS) des Ortsverbandes mit Sonderrechten auf den Weg nach Bad Lippspringe. Zu diesem Zeitpunkt war die 200kVA Netzersatzanlage (NEA) des Ortsverbandes bereits vor Ort, um den Betrieb des Hühnerstalles aufrecht zu erhalten, in dem der Strom und damit die automatische Futterausgabe, ausgefallen war.

Vor Ort war ein Abstützen der Gebäude vorerst doch nicht nötig, allerdings mussten die noch etwa 60 Bullen aus dem angrenzenden Stall gerettet und auf Tiertransporter verbracht werden, um sie bei Tierbauern in der Umgebung unterzubringen. So wurde aus dem EGS eine Einzäunung gebaut um die Tiere vom Stall in den parkenden Transporter zu treiben, da dieser nicht bis direkt an den Stall heran fahren konnte. Währenddessen wurde das Gelände weiträumig mit zwei Lichtmasten des THW, und damit insgesamt etwa 14.000 Watt Lichtleistung, ausgeleuchtet.

Da die Unterbringung von etwa 20 Bullen noch nicht gesichert war, wurde das THW mit dem Umbau eines Unterstandes zum Gatter beauftragt. Um diesen Umbau durchführen zu können, wurde aus Holz eine entsprechende Konstruktion mit Stützen und Streben konstruiert, die so konzipiert war, dass die Bullen sie durch ihr Eigengewicht mit stabilisieren würden. Da das vor Ort vorhandene Holz dazu nicht ausreichte, wurde kurzfristig Holz aus einem Sägewerk beschafft. Kaum war dieses Holz eingetroffen, wurde der Aufbau abgebrochen, da die Tiere inzwischen bei weiteren Landwirten untergekommen waren.

Zum Schluss unterstützten die Helfer des THW dann noch die Feuerwehr beim Rückbau der etwa 2 km langen Schlauchleitung vom Kleehof bis kurz vor Marienloh. Gegen 0.30 Uhr waren dann bis auf die Lichtmasten und den 8.000 l-Tank, der noch Pendelverkehr fuhr, alle Fahrzeuge und Helfer wieder zurück im OV und der Einsatz beendet.

Die Brandursache steht zur Zeit noch nicht fest, daher hat die Polizei, die das Gebiet rund um den Hof großräumig abgesperrt hatte, die Brandstelle beschlagnahmt, damit Brandsachverständige am folgenden Tag ihre Arbeit aufnehmen können.

    Fotos: Mark Köppelmann