Über 34.000 Helferstunden zeigen die Treue zum Ehrenamt

Die Jahreshelferversammlung beim Ortsverband Paderborn des Technischen Hilfswerk ist mittlerweile eine feste Größe im Veranstaltungskalender von Helfern und Freunden des THW geworden. In einem Rückblick auf das vergangene Jahr ließ Ortsbeauftragter Hartmut Dahm die vielen geleisteten Helferstunden Revue passieren und zeigte auf diese Weise, dass sich das THW in der örtlichen Gefahrenabwehr etabliert habe.

"2013 war das einsatzreichste Jahr seit langem", so Dahm nach seiner Begrüßung der Gäste. Allein über 6.000 Einsatzstunden zeigen, wie intensiv der Ortsverband in den letzten Monaten angefordert wurde. Vor allem galt sein Dank den anwesenden Kameraden der Feuerwehr, die die Hilfe des THW mittlerweile sehr zu schätzen wüßten. Ob nur als Fachberater, mit Technik oder mit Menpower im Schadenfall. Wenn die Feuerwehr rufe, seien die "Blauen" einsatzbereit.

Dahm machte in seiner Ansprache auch ganz deutlich, dass nicht nur vor Ort schnelle Hilfe möglich sei. Auch überregional - beim Hochwasser an der Elbe - wie auch international waren Helfer aus Paderborn im Einsatz. So wurden im Rahmen der Versammlung Francois Cordie und Mario Pierzchot mit dem Einsatzzeichen für humanitäre Hilfe im Ausland ausgezeichnet. Sie waren im Südsudan, in Jordanien und auf den Philippinen im Einsatz.

Aber nicht nur allein die Einsatzstunden, sondern auch die Zeit, die Helfer für Aus- und Weiterbildung, Materialerhaltung, Schulungen wie im Arbeits- und Gesundheitsschutz aufbrächten, müsse man hoch anrechnen. Es sei Zeit, die für andere Freizeitaktivitäten fehle. Zeigen jedoch die zwei tödlichen Unfälle in einem anderen Ortsverband sowie die Reise in Krisengebiete, das Helfer sich auch mit solchen Themen auseinandersetzen müssten. THW Geschäftsführer Bernd Mielisch sprach hier auch allen Arbeitgebern der Helfer seinen Dank aus. Der Ausfall eines Angestellten bei der Freistellung für einen kurzfristigen Einsatz vor Ort sei schon nicht immer leicht zu stemmen. Seien Helfer aber gleich vier Wochen im Ausland unterwegs, so müsse man doch noch umfangreicher im Betrieb planen.

Landrat Manfred Müller brachte es in seiner Rede auf den Punkt, als er die Bitte aussprach: "Bleiben Sie dem Ehrenamt treu." Denn heute sei es keine Selbstverständlichkeit mehr, ehrenamtlich ein solches Engagement zu zeigen. Viele Menschen lebten heute egoistisch in einer immer anonymer werden Leistungsgesellschaft. Die Ausübung eines Amtes ohne finanziellen Verdienst habe heutzutage kaum noch Interessenten. Aber auch hier sei der Ortsverband Paderborn eine große Stütze. Mit Blick auf die zahlreich vertretenden Jugendlichen habe das THW es geschafft, eine große Zahl Heranwachsende für die Sache zu motivieren. Persönlichkeitsentwicklung, Teamgeist, Verantwortung und Dienst für die Gemeinschaft - Eigenschaften, die die jungen Leute beim Technischen Hilfswerk erlernen und die ihnen auch in ihrem späteren Leben helfen. Zuvor hatte Dahm bereits den Jugendbetreuern ausdrücklich für ihre Arbeit gedankt.

"Die Jugend ist ein Garant für die Zukunft des Paderborner THW", so auch der stellvertretende Kreisbrandmeister Bernhard Lüke. Er wisse die gute Zusammenarbeit zu schätzen und könne hier aus eigener Erfahrung - beim gemeinsamen Hochwassereinsatz in Schönebeck - nur positives sagen.

Der Jahresrückblick in Form einer Fotodokumentation bedarf keiner weiteren Ergänzung durch die Zugführer Christoph Wiegand und Gerd Sailer. Ortsbeauftragter Dahm wünsche sich für die Zukunft weiterhin so gute Zusammenarbeit. "Auf euch hören die Helfer", so Dahm.

Am Ende der Veranstaltung wurde Manuela Finelly für ihre langjährige Einsatzbereitschaft bei der Verpflegung der "Truppe" mit dem Helferzeichen in Gold und Georg Bökmann für seine Arbeit in der Fachgruppe Räumen mit dem Helferzeichen in Gold mit Kranz ausgezeichnet. Unter den Jubilaren erhielten Patrick Engemann, Sandra Bökmann und Philipp Ruttkay die Urkunde für 10 Jahre, Bethina Sailer für 20 Jahre und Carsten Esser für 30 Jahre Zugehörigkeit.

"Ich glaube, dass wir gut gerüstet sind für 2014." Mit diesen Worten schloss Hartmut Dahm den offiziellen Teil der Jahreshelferversammlung