THW legt Wert auf gute Ausbildung

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Ortsverbandes (OV) Paderborn des Technischen Hilfswerk (THW) konnte der Ortsbeauftragte Hartmut Dahm zwar nicht von vielen spektakulären Einsätzen wie in den Jahren zuvor berichten. Trotzdem steigerten seine Helfer in 2014 die geleisteten Stunden auf über 27.000. 

„Auch bei wenigen Einsätzen wird die Motivation der Helfer nicht schlechter.“, so Dahm bei seiner Begrüßung. Der Ortsverband Paderborn nutzte die Zeit, um das breite Spektrum an Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten des THW in Anspruch zu nehmen. Alleine in 2014 wurden Helfer zu 24 verschiedenen Lehrgängen geschickt. Darunter waren Fortbildungen in der Führungsebene, Öffentlichkeitsarbeit, aber auch Baufachberater, Kraftfahrer, Sprechfunker, usw. An dieser Stelle dankte Dahm besonders den Arbeitgebern der Helfer, die dessen Freistellung über die Dauer der Fortbildung ermöglichten und den Helfer zusätzlich in Einsätzen entbehren mussten. Zu solchen gehörten auch Auslandseinsätze, wie im Mai 2014, als es nach starken Regenfällen in Teilen Serbiens und Bosnien-Herzegowinas zu großen Überschwemmungen kam. Zwei Paderborner Helfer kämpften zwei Wochen lang zusammen mit anderen internationalen Hilfskräften sowie weiteren THW-Helfern gegen die Fluten an. 

Daher sei die Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft unter den Helfern auch so wichtig. „Eine gute Ausbildung, ein ordentlicher Gesundheitsstatus (vor allem der Impfschutz) sowie eine gute Erste-Hilfe-Ausbildung sind wichtig für die Einsatzbefähigung der Helfer.“, so Dahm, dem es als Chef von 238 THW-lern im OV Paderborn natürlich am Herzen liegt, dass alle seine Leute immer heile und gesund von Einsätzen zurückkehren. 

Stolz ist Dahm auch auf seine Jugendgruppe, die zurzeit aus 49 Junghelfern besteht und ein Garant für den Fortbestand des Paderborner THW sei. Aus ihr wachsen die aktiven Helfer nach. Der stellvertretende Bürgermeister, Dieter Honervogt, brachte es in seiner Rede auf den Punkt. „Das THW entwickelt sich weiter. Sie haben es in Paderborn geschafft, junge Leute zu motivieren und so die Arbeit des THW zu sichern.“, so Honervogt. Er sei stolz auf die Leistung des Ortsverbandes und die gute Zusammenarbeit mit anderen Hilfsorganisationen. 

THW-Geschäftsführer Bernd Mielisch aus Arnsberg verdeutlichte in seiner Rede, welche Veränderungen in der Helferrichtlinie des THW für mehr Zulauf in der Helferschaft sorgen sollen. So sei das Einstiegsalter von 11 auf 6 Jahre herabgesetzt worden und eine Altersobergrenze entfalle. Außerdem gebe es nur noch zwei Helferstatus, nämlich den Junghelfer und den Helfer. Die Begriffe Aktiv-, Reserve- oder Althelfer entfallen mit der neuen Mitwirkungsverordnung für den THW-Helfer. „Wir möchten auf diese Weise einen großen Schritt auf dem Weg zu einer zukunftsfähigen Einsatzorganisation machen.“, so Mielisch. Die Aussetzung der Wehrpflicht und der demographische Wandel rechtfertigten diese Änderungen. 

Im OV Paderborn spiegelt sich dieser Wandel bereits wider. „Alter, Geschlecht, Herkunft und Ausbildung sind kein Hindernisgrund, nicht aktiv in unserem Ortsverband mitzumachen und unsere Aufgaben zur technischen Hilfeleistung im Not- und Einsatzfall zu erledigen.“, so Dahm. Wie eng die Bindung der Paderborner Helfer zu ihrem THW sind zeigten am Ende der Veranstaltung auch die Ehrung für 40, 30 und 10 Jahre Zugehörigkeit. So wurde Alfons Bökmann für 40 Jahre im Dinest des THWs geehrt. Die Ehrung für 10 Jahre durften Thorsten Dahm, Maximilian Hartmann und Daniel Hesse entgegennehmen. Andreas Leiniger erhielt das Abzeichen für Humanitäre Hilfe im Ausland im Rahmen des Hochwassers in Serbien. Ganz besonders freuen durfte sich Michael Amedick über das Helferzeichen in Gold für seinen unermüdlichen Einsatz im THW.